Wie lecker fair gehandelter Bio-Jasminreis aus Thailand schmeckt und welche Auswirkungen der Faire Handel auf thailändische Bio-Reisbauern hat – das haben heute Gäste aus Medien, Weltläden und Politik erfahren: Und zwar beim GEPA-Kochevent zur Fairen Woche in der Baumschen Villa in Wuppertal. Besonderer Gast war dabei Vitoon Panyakul, Geschäftsführer des GEPA-Reispartners Green Net aus Thailand. Die Kochshow war seine letzte Station auf der einwöchigen Deutschlandrundreise zum Start der Fairen Woche.
Zusammen mit Ayurveda-Koch und Kochbuchautor Volker Mehl wurde ein vegetarisches Thai-Duftreis-Curry mit gefüllten Zucchini sowie ein süßer Reissalat zubereitet – natürlich mit dem Bio-Jasminreis „Hom Mali“, den die GEPA seit 23 Jahren von ihrem Partner Green Net bezieht: „Damals fing die Zusammenarbeit mit der GEPA mit einer kleinen Menge Reis an, und jetzt sind es ca. 60 Tonnen Bio-Reis im Jahr.“ Da Reis eine der Haupt-Energiequellen der ayurvedischen Ernährung ist, hat sich Volker Mehl besonders gefreut ein Gericht damit zuzubereiten: „Die GEPA vereint das, was immer mehr Menschen wollen: hochwertige Produkte, die fair sind, von denen man weiß, wo sie herkommen und dass auch die Produzenten davon profitieren“, so der engagierte Koch.
Hier sehen Sie das Video zur Kochshow:
„Für mich ist es das erste Mal, dass ich bei einer Veranstaltung mit einem Koch teilnehme“, meinte Vitoon Panyakul bei der Begrüßung. Er selbst koche eher selten: „Meine Frau lässt mich nicht in die Küche!“, bemerkte er lachend. Normalerweise habe er mehr Kontakt mit Landwirten als mit Verbrauchern, doch gerade das fand er auf seiner Deutschlandrundreise spannend. „Es ist wichtig, dass die Kunden erfahren, wo der Bio-Reis herkommt und wie er angebaut wird, damit sie ein besseres Verständnis für die Arbeit der Kleinbauern vor Ort bekommen.“
Volker Mehl machte im Laufe der Kochshow immer wieder klar, dass Fairer Handel und Ayurveda gut zusammen passen: „Die Wertschätzung von Lebensmitteln und deren Produzenten spielt im Ayurveda eine wichtige Rolle. Man sagt, dass die Energie des Produzenten in das Essen übergeht.“
Tipps des Ayurveda-Experten: Möglichst warm essen in entspannter Atmosphäre, anständig kauen und auf die Menge achten: „Ein Grundprinzip ist, nur so viel zu essen, wie in zwei Hände passt.“ Vitoon Panyakul erzählt dazu: „In Bangkok essen die Menschen z. B. oft eine Schale Reis mit Gemüse und Fisch - Arbeiter auf dem Land benötigen natürlich mehr Energie und essen daher etwas mehr.“ Bei den Reisbauern selbst ist auch der Klebreis („sticky rice“), beliebt. Dieser wird in Thailand auch als Nachtisch verwendet, da er süßer als normaler Reis ist.
Einige Impressionen sehen Sie in der Bildergalerie:
Vitoon Panyakul studierte zunächst Landwirtschaft und Gartenbau, später Volkswirtschaft in Verbindung mit Entwicklungspolitik in Australien. Als er zurückkam, begann er für eine NGO zu arbeiten, um Kleinbauern in nachhaltiger Landwirtschaft zu fördern. Schon bald erkannte er, dass es nicht ausreicht, Bauern mit technischem Wissen über Anbau zu unterstützen, sondern er wollte ihnen auch einen Marktzugang verschaffen – das war die Geburtsstunde von Green Net vor 23 Jahren.
Seitdem ist die Kooperative Pionier in Sachen Bio-Anbau: „Die Bauern haben z. B. haben geringere Produktionskosten, wenn sie auf Bio-Anbau umstellen, denn sie müssen keine gefährlichen Chemikalien kaufen und anwenden“, so Vitoon Panyakul.
Stand 09/2016
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