Seit 2020 arbeitet die GEPA mit Lesvos Solidarity zusammen – einem Handelspartner der ganz besonderen Art. Hier arbeiten Geflüchtete und Einheimische zusammen und stellen in ihrer Nähwerkstatt handgefertigte „Safe Passage Bags“ her. Dafür verwenden sie Rettungswesten, die an der Küste von Lesbos zurückgelassen wurden von Menschen, die dorthin geflüchtet sind.
>> Alle aktuellen Entwicklungen aus dem Camp von Lesvos Solidarity finden Sie unter www.lesvossolidarity.org sowie auf ihrer Facebook- oder Instagram-Seite.
Seit der Räumung und Schließung des Flüchtlingslagers Pikpa im Oktober 2020 ist das Mosaik Support Center in der Innenstadt von Mytilini der Anlaufpunkt für geflüchtete Menschen auf Lesbos. Hier stehen zurzeit 15 Mitarbeiter*innen von Lesvos Solidarity geflüchteten Menschen mit Rat und Tat zur Seite. Es ist einer der wenigen Orte auf der Insel, an dem geflüchtete Menschen mit einem freundlichen „Welcome“ an der Rezeption begrüßt werden!
In zwei Räumen des Mosaik Support Centers – dem Safe Passage Workshop – stellen aktuell fünf anerkannte Geflüchtete die Safe Passage Bags her. Außer saisonalen Arbeitsplätzen in der Landwirtschaft (Olivenernte) gibt es auf Lesbos nur sehr wenige Job-Möglichkeiten für anerkannte Geflüchtete.
Ein Team von Ehrenamtlichen sammelt noch immer die Reste von Schlauchbooten, Rettungswesten und gebrauchter Kleidung an der Küste auf, damit diese zu Taschen verarbeitet werden können und die Küstenabschnitte weiterhin sauber bleiben. Die funktionellen Taschenmodelle aus upgecycelten Materialien sind praktische Begleiter und sinnvolle Geschenke, die zudem ihre ganz eigene Geschichte erzählen können. Die "Safe Passage Bags" gibt es solange der Vorrat reicht in Weltläden, im GEPA-Store in Wuppertal oder in unserem Onlineshop zu kaufen:
Das Team von Lesvos Solidarity bietet darüber hinaus unterschiedlichste Unterstützung für Geflüchtete, u.a. durch:
Im Restaurant „Nan“ haben geflüchtete Menschen gekocht und somit Touristen und Einheimischen gezeigt, welches Potenzial in ihnen steckt. Durch die geringen Touristenzahlen während der Coronajahre und finanzielle Belastungen der einheimischen Bevölkerung durch Inflation und Verteuerungen musste das Restaurant 2022 schließen. Nun wird es seit einigen Wochen wieder als Location für Veranstaltungen genutzt und soll letztendlich als „Suppenküche“ – also ein Ort für preiswerte Mahlzeiten für Einheimische, Geflüchtete und Touristen – wiedereröffnet werden.
Nach einem starken Rückgang im Jahr 2022 steigt die Zahl der auf Lesbos ankommenden geflüchteten Menschen seit Juli 2023 wieder an. Die Unterstützung durch Lesvos Solidarity ist für die Geflüchteten fundamental wichtig. Entsprechend liegt uns die Kooperation mit unserem Partner ganz besonders am Herzen!
Stand 08/2023
Mehr Infos über die Nichtregierungsorganisation finden Sie in unserer
Handelspartnerdarstellung über Lesvos Solidarity
Hier geht es zur Website von Lesvos Solidarity (Englisch)
Lesvossolidarity.org