Stiftung Warentest hat in der Mai-Ausgabe ihrer Verbraucherzeitschrift „test“ sechs „Nachhaltigkeitssiegel“ untersucht. Die GEPA war als „Sonderfall“ mit dabei, obwohl „fair plus“ kein Nachhaltigkeitssiegel ist. Zur Beurteilung orientierte sich Warentest fast ausschließlich an Standards und Siegeln.
Die GEPA hat als Fair Handelsorganisation aber keine eigenen Standards entwickelt. Als Mitglied der World Fair Trade Organization (WFTO) arbeiten wir gemäß den zehn Prinzipien des Fairen Handels. Darüber hinaus stützen wir uns auch auf verschiedene Zertifizierungs- und Monitoring-Systeme des Fairen Handels. Über unsere fair plus-Strategie setzen wir eigene Akzente.
Wo wir über Standards hinaus gehen, zeigt z. B. die Bildergalerie zu unserem Kakaopartner COOPROAGRO in der Dominikanischen Republik:
Positiv: Stiftung Warentest hebt die GEPA als einen der Pioniere des Fairen Handels hervor und geht auf die Sonderrolle der GEPA als 100 Prozent Fair Handelsorganisation ein: „Die Marke GEPA steht für Fairen Handel als Unternehmenszweck. Der Gesellschafter-Auftrag zielt langfristig auf die Etablierung eines internationalen gerechten Weltwirtschaftssystems ab.“
Der Test belegt: Die GEPA ist „glaubwürdig“ und „setzt auf direkte, lange Beziehungen mit Produzenten. Sie berücksichtigt Wirkungsanalysen und kann Produkte zurückverfolgen.“
Stiftung Warentest lobt auch die umfangreichen Hintergrundinformationen zu den Handelspartnern: Die GEPA porträtiert beispielsweise „konkrete Bauern“ und gibt an, „aus welcher Kooperative und welchem Land der Rohstoff kommt.“
Grundlage für die Untersuchung waren fünf umfangreiche Fragenkataloge mit ca. 1.400 Fragen (inkl. Unterfragen) zu Themenkomplexen wie Arbeitsweise, Kriterien-Entwicklung, Anforderungen der Standards sowie ein ganztägiges Interview vor Ort bei uns.
Anhand dieser vier Produktbeispiele hat Stiftung Warentest die Arbeitsweise der GEPA überprüft. Sie finden sie in den Weltläden, teils im Lebensmittel-, Bio und Naturkosthandel sowie im GEPA-Onlineshop:
Stiftung Warentest hebt zwar die Sonderrolle der GEPA mit Fairem Handel als einzigen Unternehmenszweck hervor, hält aber das „fair plus“-Zeichen für verwirrend. Das fair plus-Logo erwecke den Eindruck, die GEPA habe einen eigenen, besonders hohen Standard. Das sei nicht der Fall, da „fair plus“ auf „anderen Standards“ basiere.
Die Kritik von Stiftung Warentest nehmen wir ernst. Andererseits meinen wir: Gerade als Fair Trade-Pionier möchten wir über die gängigen Fair Handels-Standards hinausgehen. Standards bieten aus unserer Sicht eine Grundlage, auf die man aber weiter aufbauen sollte. Das hat die GEPA durch ihre Pionierleistungen, wie zum Beispiel Schokolade mit fairer Bio-Milch oder überwiegend aluminiumfreie Verpackungen immer wieder bewiesen.
Warentest hat leider die Beispiele, bei denen wir über Mindeststandards hinausgehen, in der Veröffentlichung nicht erwähnt. Auch anhand der untersuchten Produktbeispiele lassen sich Mehrleistungen der GEPA dokumentieren.
So arbeiten wir beispielsweise mit Tea Promoters India seit über 25 Jahren zusammen, zahlen bis zu doppelt so viel wie vorgeschrieben für den fairen Bio-Tee und haben gemeinsam den ersten Bio-Teegarten in Darjeeling aufgebaut.
Erfahren Sie mehr in der Bildergalerie:
Diese besonderen Leistungen der GEPA im Fairen Handel und bei Nachhaltigkeit werden auch von anderen Verbraucherorganisationen anerkannt. Zum Beispiel hat uns die Verbraucher Initiative 2013 für unsere Verbraucherkommunikation mit der Bestnote „Gold“ ausgezeichnet. 2015 folgte zum wiederholten Male die Auszeichnung „nachhaltigstes Einzelhandelsunternehmen“.
Wegen unserer „fair plus“-Strategie wurden wir beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis als „Deutschlands nachhaltigste Marke“ ausgezeichnet. Hier sehen Sie unsere Preise und Auszeichnungen auf einen Blick.
Wir freuen uns, dass wir als Fair Handelsunternehmen GEPA in den Vergleich von Nachhaltigkeitssiegeln einbezogen wurden. Wir hätten uns noch gewünscht, dass Warentest auf Mehrleistungen wie etwa hohe Fair-Handelsanteile in Produkten oder unseren Verzicht auf Mengenausgleich eingegangen wäre. Das sind aus unserer Sicht deutliche Plus-Punkte.
Wir wollen als Handelsorganisation durch unsere praktische Arbeit, weitere Innovationen und politische Arbeit in den Netzwerken des Fairen Handels unsere Ziele aus dem Gesellschaftsvertrag umsetzen: Produzenten fördern und auf eine Veränderung ungerechter Welthandelsstrukturen hinwirken.
Stand 04/2016
Mehr zur Untersuchung von Stiftung Warentest lesen Sie in
unserer Kundeninformation
Den Test können Sie kostenlos abrufen auf
www.test.de