Weltfrauentag 2022: Starke Frauen im Kaffee

Wie es Frauen im Globalen Süden mit Willenskraft und Know-how schaffen, Autonomie und Respekt zu gewinnen.

Empowerment durch Fairen Handel

Wissen, wo es lang geht: Wie es Frauen im Globalen Süden mit Willenskraft und Know-how schaffen, Autonomie und Respekt zu gewinnen, zeigen wir Ihnen zum Internationalen Frauentag am 8. März dieses Jahr am Beispiel von Akteurinnen im Kaffee-Anbau.

Ob Zahnärztin, Röstmeistern oder Geschäftsführerin einer Kooperative – der Faire Handel hat die Frauen, die wir Ihnen weiter unten vorstellen, stark gemacht. „Empowerment“ ist seit jeher Schlüsselbegriff der World Fair Trade Organization (WFTO), dem globalen Netzwerk von Organisationen des Fairen Handels, der die GEPA als Gründungsmitglied angehört. Denn mehr wirtschaftliche Eigenständigkeit stärkt die eigene Entscheidungsmacht. Die Erfahrung zeigt: Wenn Frauen profitieren, kommt dies oft auch der Gesellschaft zugute.

Das Ziel: Geschlechtergerechtigkeit

Geschlechtergerechtigkeit ist eines der zehn Prinzipien der WFTO. Und es zählt zu den 17 nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen (SDGs).
Geschlechtergerechtigkeit heißt, Ungleichheiten zwischen Männern und Frauen aufzulösen und dabei auf Strukturen zu zielen, die Ungleichheiten hervorbringen.

Das bringt Fairer Handel für Frauen

  • Verbesserte Arbeitsbedingungen und besserer Zugang zu Ressourcen
  • Mehr Einkommen bedeutet mehr Kontrolle und Entscheidungsmacht
  • Frauen werden als wirtschaftliche Akteurinnen ernst genommen, bekommen Gehör und werden einbezogen
  • Selbstständigkeit, Selbstbewusstsein und Unabhängigkeit werden gestärkt
  • Besserer Zugang zu Führungspositionen: Im konventionellen Handel gibt es circa 9% Geschäftsführerinnen, bei WFTO-Mitgliedern sind es ganze 52%

Traumberuf Zahnärztin: Letica Vilchez

Leticia Vilchez ist Zahnärztin bei der Kaffee-Genossenschaft Sol y Café. Von Sol y Café beziehen wir Rohkaffee u. a. für unseren Klassiker Orgánico und die limitierte X-Roast-Edition.
Ihre Eltern sind Mitglieder der Genossenschaft. Durch faire Preise für ihren Kaffee erzielen sie ein gutes Einkommen und konnten so Leticias Studium finanzieren. Deren Wissen kommt nun wieder der Genossenschaft zugute: Denn sie behandelt die Mitglieder in ihrer eigenen Praxis. Leticia: „Ich bin sehr leidenschaftlich dabei. Was mir am meisten Spaß macht, ist den Patienten mit einem zufriedenen Gesicht zu sehen.“

Lernen Sie Leticia Vilchez besser im Porträt besser kennen

Es macht mir Spaß, die Patienten mit zufriedenem Gesicht zu sehen.

Leticia Vilchez

Kaffeebäuerin aus Leidenschaft: Evangelina Matute Vasquez

Auch die Kaffeebäuerin Evangelina Matute Vasquez geht ihrer Arbeit mit Leidenschaft nach. Durch Fairen Handel konnten sie und die Mitglieder der Genossenschaft RAOS (Honduras) in den Export von Biokaffee einsteigen. Gemeinsam mit ihrer Familie hat Evangelina in den letzten Jahren viel geschafft: die Lagermöglichkeiten erweitert, ein Haus für den Sohn gebaut, in eine neue Kaffee-Entpulpungsanlage und einen LKW für den Transport der Bohnen zur Genossenschaft investiert. Evangelina: „Jedes Jahr stecke ich mir neue Ziele, die wir mit Hilfe von RAOS erreichen.“

Erfahren Sie mehr über die Kooperative RAOS in der Handelspartnerdarstellung

Jedes Jahr stecke ich mir neue Ziele.

Evangelina Matute Vasquez

Begeisterte Röstmeisterin: Magali Aguilar

Frauen-Organisation APROLMA, Honduras

Bio-Kaffeebäuerin Magali Aguilar ist begeistert vom Röstkaffee-Projekt, das GEPA und APROLMA gemeinsam ins Leben gerufen haben: „Ich bin sehr glücklich mit dem Projekt. Ich denke, das wird für unsere Familien ein Schritt nach vorne sein.“ Auf ihrem eigenen Grundstück baut sie Kaffee an, in dem neuen Projekt ist nicht nur das Rösten ihre Aufgabe, sondern auch Verkostung. Mit ihrem Mann und zwei Kindern lebt sie zurzeit bei ihren Schwiegereltern. 

Erfahren Sie mehr über Magali und teilen auch Sie ihre Begeisterung. 

Ich röste den Kaffee selbst – darauf bin ich sehr stolz.

Magali Aguilar

Fátima Ismael (rechte Seite Bildschirm) ist Geschäftsführerin des Kooperativen-Dachverbandes SOPPEXCCA.

Krisenerprobte Geschäftsführerin: Fátima Ismael

Kooperativen-Dachverband SOPPEXCCA, Nicaragua

Fátima Ismael ist seit den 90er-Jahren Geschäftsführerin des Kooperativen-Dachverbandes SOPPEXCCA. Sie schaffte es, die Organisation aus der Krise zum Erfolg zu führen. Heute hat die Organisation mit 40 Prozent einen sehr hohen Frauen-Anteil. Die Genossenschaft ist ein wichtiger Partner für die GEPA, steht für Bio-Qualität und Lieferfähigkeit selbst in schwierigen Zeiten.

Erfahren Sie mehr über SOPPEXCCA in unserer Handelspartner-Darstellung

Schule bei Sol y Café: Bildung und Chancengleichheit

Unser Kaffeepartner, die Genossenschaft Sol y Café, hat 2019 eine eigene Grundschule gegründet. Die Schule wird ebenfalls von einer Frau geleitet und steht allen Kindern aus der Gemeinde offen, nicht nur den Kindern der Genossenschaftsmitglieder. Das ist ein wichtiger Beitrag zu Chancengleichheit für Kinder aller Geschlechter.

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Die Grundschule der Kaffeegenossenschaft Sol y Café in Peru steht nicht nur Kindern von Genossenschaftsmitgliedern offen, sondern allen Kindern in der Gemeinde.
Unser Kaffee-Partner Sol y Café hat die Grundschule 2019 gegründet.
Bildung trägt zur Chancengleichheit für alle Geschlechter bei.
Die Schule bei Sol y Café zeigt auch, wie Fairer Handel über die Genossenschaft hinaus wirken kann.

Social Media: Themenwoche zum Weltfrauentag

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Stand 03/2022