Wer baut die Orangen für unseren Handelspartner COOPEALNOR an? Wir stellen Ihnen die Orangenbauern vor, die ganz am Anfang der Lieferkette unseres Merida Orangensafts stehen! GEPA-Produktmanager Stephan Beck war zusammen mit seiner Kollegin Marta Matuszewska und der Filmautorin Anne Welsing vor Ort und hat die Orangenbäuerinnen und -bauern kennengelernt.
„Ich heiße Antônio Leopoldino de Santana Reis Junior, ich bin 27 Jahre alt und seit sieben Jahren Mitglied von COOPEALNOR.“ So stellt sich der junge Orangenbauer vor. Nach seinem Studium hat er sich dazu entschlossen bei seiner Familie auf dem Feld zu arbeiten: „Wir sind der Kooperative beigetreten, um den Fairen Handel zu unterstützen und faire Preise für unsere Qualitätsfrüchte zu bekommen.“ Vorher habe es hier Zwischenhändler gegeben und die Familie war nie sicher, ob sie ihr Geld bekommen würde: „Die haben uns betrogen und sie betrügen noch bis heute, aber das gilt nicht für uns“, erzählt Antônio.
Wie die meisten Mitglieder von COOPEALNOR verzichtet die Familie von Antônio auch im konventionellen Anbau weitgehend auf Herbizide oder Kunstdünger. Da sie zu den größeren Orangenbauern zählen, setzen sie eine Mähmaschine ein – andere jäten von Hand. Auch beim Aufladen der Orangen auf LKW kommen bei dem Familienbetrieb Maschinen zum Einsatz: Per Ladekran werden Säcke voller Orangen auf den LKW gehievt, der dann zur Zentrale von COOPEALNOR nach Rio Real weiterfährt.
20 der 100 Mitglieder von COOPEALNOR produzieren ökologisch. Dazu zählen Jailton de Oliveira Fonseca und seine Frau Marie do Socorro Silva Marques Fonseca: „Im Jahr 2000 habe ich dieses Land gekauft und fing an zu produzieren, praktisch von Null an – heute ist es schon eine Farm.“ Und zwar eine mit Bio-Zertifizierung.
Nachdem Jailton die Bio-Produktion kennenlernte, ist ihm klar geworden, dass es möglich ist „gesunde Nahrung zu produzieren ohne Chemie oder Herbizide.“ Seine Orangenbäume schützt er mit einem natürlichen Spritzmittel, das er selbst aus Pflanzenabfällen und Wasser herstellt. Mit dem Pferdekarren und einem selbst gebauten Spritzgerät verteilt er es auf seinem Feld.
Das Paar pflanzt aber auch noch andere Früchte zwischen den Orangen an, wie z. B. Bio-Kürbisse, die sie in der Stadt verkaufen. Zum Bewässern des Gartens nutzen sie Regenwasser aus der Betonzisterne - und nicht etwa wertvolles Grundwasser.
Maria Carme dos Santos ist Orangenbäuerin und schon seit der Gründung bei COOPEALNOR: „Ich war eine der ersten weiblichen Mitglieder“, erzählt sie stolz. Die 60-Jährige wohnt zwar in der Stadt, kommt aber jeden Tag zum Arbeiten auf ihr Feld. Maria verwendet bewusst keine Pestizide, weil es „gesünder für Konsument und Umwelt ist.“ Zwischen den Orangenbäumen sprießt auf ihrem Grundstück noch anderes Obst und Gemüse wie Maniok, Bohnen, Mais, Erdnüsse und Papayas.
Die Orangenbäuerin überlegt, in Zukunft vollständig auf ökologischen Anbau umzustellen und sich zertifizieren zu lassen. Eines Tages – so hofft sie – übernimmt vielleicht einer ihrer sechs Enkel das Orangenfeld: „Es gibt so viel Arbeitslosigkeit. Wenn man keinen Job bekommt, ist das hier eine gute Möglichkeit seinen Lebensunterhalt zu verbessern.“
Lernen Sie weitere Bauern und Pflücker kennen, die an der Orangenproduktion von COOPEALNOR beteiligt sind! Klicken Sie sich durch die Bildergalerie:
Stand 02/2016
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