Durch Lernen wachsen – Welttag gegen Kinderarbeit

Der diesjährige Welttag gegen Kinderarbeit (12. Juni) der Vereinten Nationen legt den Fokus auf Prävention, Schutz und Partnerschaft. Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) ruft dazu auf, ihre Regeln zum Schutz von Kindern weltweit umzusetzen.

Gruppe von Kita-Pfleger*innen und Kindern winkt in die Kamera
2016 hat die Kakaogenossenschaft CECAQ-11 (São Tomé) mit finanzieller Unterstützung der GEPA Waschräume in der Gemeinde Bernardo Faro zu einer Kita für rund 20 Kinder von zwei bis fünf Jahren umgebaut. So können ihre Eltern ihrer Arbeit im Kakao-Anbau nachgehen.

Welttag gegen Kinderarbeit 2025: Bildung für Kinder aus Kleinbauern-Familien

Der diesjährige Welttag gegen Kinderarbeit (12. Juni) der Vereinten Nationen legt den Fokus auf Prävention, Schutz und Partnerschaft. Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) ruft dazu auf, ihre Regeln zum Schutz von Kindern weltweit umzusetzen.

Was das bedeutet:

Kinder dürfen erst ab 15 Jahren arbeiten – damit sie genug Zeit für eine ausreichende Schulbildung und eine unbeschwerte Kindheit haben. Leider hat die Staatengemeinschaft ihr Ziel nicht erreicht, alle Formen der Kinderarbeit bis 2025 zu beseitigen.
 

Nach wie vor werden Kinder ausgebeutet. Weltweit sind es rund 160 Millionen, die Hälfte davon in Afrika. Allein in Westafrika schuften 1,5 Millionen auf Kakaoplantagen, und das oft unter knochenharten, menschenverachtenden Bedingungen, wie die WDR-Doku „Die Story“ Ende März 2024 eindrücklich aufgezeigt hat. Laut WDR sind Eltern aus Mali oder Burkina Faso gezwungen, ihre eigenen Kinder als Sklaven in die Elfenbeinküste zu schicken, da sie sie nicht mehr ernähren können.

COOPROAGRO als Positivbeispiel in WDR-Story

Als Positivbeispiel und als Gegenentwurf etwa zur Situation in der Elfenbeinküste hat der WDR für seine Reportage „Die Story“ unseren Partner COOPROAGRO hervorgehoben. Wir freuen uns, dass die wertvolle Arbeit, die unser Kakaopartner hier leistet, so auch in der breiten Öffentlichkeit wahrgenommen wird.

Ein „Lichtblick“ sei der Bio-Anbau und „die vernünftige Bezahlung der Kakaofarmer“ in der Dominikanischen Republik. Auch GEPA-Einkaufsmanagerin Silvia Kurte, die im Dezember 2023 in der Dominikanischen Republik zu Besuch war, kommt darin zu Wort: „Der größte Unterschied ist, dass wir mit den Kooperativen direkt Handel betreiben, dass wir sie kennen und faire Preise zahlen.“ Diese Transparenz trägt auch dazu bei, das Risiko von ausbeuterischer Kinderarbeit zu minimieren.

Der größte Unterschied ist, dass wir mit den Kooperativen direkt Handel betreiben.

Silvia Kurte, GEPA

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Teenagerin umfasst den Stamm eines Kakaobaums und hat zwei Schokoriegel in der Hand
Arianny, Tochter des Kakaobauern José Arismendy Holguin. Sie besucht die Oberstufe und träumt davon, Wirtschaft zu studieren.
Vater drückt seine Tochter an sich. Sie lächelt in die Kamera und hält dabei zwei GEPA-Schokoriegel
Arianny mit ihrem Vater José Arismendy Holguin, Kakaobauer und Mitglied bei COOPROAGRO.
Vierköpfige Familie vor einem Haus in der Karibik
Ariannys 17-jähriger Cousin Dawil (rechts) möchte Arzt werden, hier zu sehen mit seiner Familie. „Sie sollen studieren“, sagt sein Vater William Holguin (links). „Das kann man ihnen nicht nehmen“.
Junge steht vor einem Hauseingang. Er hält zwei GEPA-Riegel hoch und lächelt in die Kamera.
Wie Arianny hatte auch Dawil Spaß daran, bei unserem Besuch 2023 die neuen Schokoriegel zu präsentieren. Sie enthalten u. a. den Bio-Kakao von COOPROAGRO.
Kleines Gebäude in Weiß und Türkis neben Palmen. Auf einem Schild über dem Eingang steht "CPN Centro Primer Nivel La Malenita"
In der Dokumentation wird auch die Krankenstation gezeigt, wo sich alle Mitglieder und ihre Familie kostenfrei behandeln lassen können.
Krankenschwester öffnet einen Hängeschrank und schaut in die Kamera
Zulenny Paulino, Dawils Mutter, arbeitet in der Krankenstation: Sie wurde zu 65 Prozent von der Genossenschaft finanziert. Hier zeigt sie stolz die Küche, die auch aus der Fairtrade-Prämie angeschafft wurde.
Mann in weißem Hemd an einem Schreibtisch hält zwei Schokoriegel in der einen Hand. Mit der anderen macht er Daumen hoch
Francisco Soto, Kaufmännischer Leiter von COOPROAGRO, hebt in der WDR-Doku die Bedeutung von Bildung hervor: „Unsere Mitglieder wissen, wie wichtig Bildung für das zukünftige Wohlergehen der Familie ist.“

Recht auf Bildung: Damit Karriereträume wahr werden

Was Fairer Handel bei COOPROAGRO für Kinder und Jugendliche bedeutet, zeigt die heute 17-jährige Arianny, Tochter des Kakaobauern José Arismendy Holguin. Sie besucht die Oberstufe und träumt davon, Wirtschaft zu studieren. Ihr heute 18-jähriger Cousin Dawil möchte Arzt werden. „Sie sollen studieren“, sagt sein Vater William Holguin. „Das kann man ihnen nicht nehmen“.

Durch die höheren Einnahmen über die GEPA und den Fairen Handel konnte die Kooperative vor ein paar Jahren eine Schule um ein Gebäude und einen Sportplatz erweitern.

Francisco Soto, Kaufmännischer Leiter von COOPROAGRO, hebt in der WDR-Doku die Bedeutung von Bildung hervor: „Unsere Mitglieder wissen, wie wichtig Bildung für das zukünftige Wohlergehen der Familie ist.“

In der Dokumentation wird auch die Krankenstation gezeigt, wo sich alle Mitglieder und ihre Familie kostenfrei behandeln lassen können. 

Unsere Mitglieder wissen, wie wichtig Bildung für die Zukunft der Familie ist.

Francisco Soto, COOPROAGRO

Bildungschancen bei CECAQ-11, São Tomé

Im Video oben kommen Mitglieder der Kakaogenossenschaft CECAQ-11 (São Tomé) zu Wort. Sie ist neben COOPROAGRO wichtigster Bio-Kakao-Lieferant der GEPA und bietet Kindern und Jugendlichen Bildungschancen durch Fairen Handel. Alda Duarte ist Kakaobäuerin und verkauft ihre Bohnen ausschließlich an CECAQ-11. Durch dieses Geld können sie und ihr Mann den Lebensunterhalt für die Familie verdienen und z. B. ihrer Tochter Lucinda eine weiterführende Schulbildung ermöglichen. „In die Schule zu gehen ist das Beste für die Kinder“, sagt Alda. Lucinda bekräftigt: „Kakao verbessert das Leben meiner Eltern und hilft mir, zur Schule zu gehen.“

Schule ist das Beste für die Kinder.

Alda Duarte, CECAQ-11

Kindergärten als Investition in die Zukunft

Bei CECAQ-11 werden schon die Kleinsten gefördert. Denn aus den Geldern des Fairen Handels der GEPA konnte in der Gemeinde Quimpo ein gut ausgestatteter Kindergarten für Kinder bis fünf Jahren eingerichtet werden. – auch Kinder von Mitgliedern der Gemeinde, die kein eigenes Land besitzen. Leiterin Solange wird von CECAQ-11 bezahlt – so profitieren nicht nur Kakaobäuer*innen vom Fairen Handel: „Ich bin sehr froh, hier mein täglich Brot zu verdienen, die Arbeit mit den Kindern macht mir sehr viel Spaß!“

Danilson dos Santos engagiert sich neben seiner Tätigkeit als Kakaobauer sehr für die Frühförderung der Kleinsten. In der Kindertagesstätte Bernardo Faro wurde 2016 ein alter Waschraum zur Kita für ca. 20 Kinder von zwei bis fünf Jahren umgebaut. „Ich danke der GEPA, die uns beim Umbau finanziell unterstützt hat“, sagt Danilson. „So können die Eltern weiterarbeiten, um unsere Produktion von Qualitätskakao zu steigern.“  Seit Anfang dieses Jahres gibt es in der Gemeinde Claudino Faro eine weitere Kindertagesstätte für 27 Kinder von zwei bis fünf Jahren, in der Danilson jetzt als Vorschullehrer arbeitet. Das Grundstück, auf dem der Kindergarten gebaut wurde, hat CECAQ-11 von der Gemeinde mithilfe der Fairtrade-Prämie gekauft und dem Staat für den Bau des Kindergartens zur Verfügung gestellt. 

Der Neubau zeichnet sich durch großzügig geschnittene, lichtdurchflutete Räume und moderne Sanitäranlagen aus. Es gibt auch eine kleine Bibliothek für die Kinder.

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Mann und Frau mit Gruppe Kindern in einer Kita. Alle grüßen fröhlich in die Kamera
In der neuen Kita von Claudino Faro: Den Kindern macht das Spielen und Lernen sichtlich Spaß. Links oben: Vorschullehrer Danilson dos Santos und GEPA-Einkaufsmanagerin Silvia Kurte. Durch die Fairtrade-Prämie der GEPA konnte die Kakaogenossenschaft CECAQ-11 (São Tomé) das Grundstück für die neue Kita kaufen.
Kinder an einem Zaun ihrer Kita
Durch die Fairtrade-Prämie konnte CECAQ-11 das Grundstück für eine neue Kita in Claudino Faro kaufen. Seit Anfang 2025 ist der Kindergarten für 27 Kinder von zwei bis fünf Jahren geöffnet.
Eine Kindergärtnerin im Vordergrund. Im Hintergrund sitzen Kinder an Tischen
Aus den Geldern des Fairen Handels der GEPA konnte die Kakaogenossenschaft CECAQ-11 in der Gemeinde Quimpo einen gut ausgestatteten Kindergarten für Kinder bis fünf Jahren einrichten – auch für Kinder von Mitgliedern der Gemeinde, die kein eigenes Land besitzen. Solange, die Leiterin der Kita, wird von CECAQ-11 bezahlt.
Gruppe von Kita-Pfleger*innen und Kindern winkt in die Kamera
2016 hat die Kakaogenossenschaft CECAQ-11 (São Tomé) mit finanzieller Unterstützung der GEPA Waschräume in der Gemeinde Bernardo Faro zu einer Kita für rund 20 Kinder von zwei bis fünf Jahren umgebaut. So können ihre Eltern ihrer Arbeit im Kakao-Anbau nachgehen.
Mädchen hat ein Heft vor sich auf dem Tisch liegen und lächelt in die Kamera.
Lucinda Duarte ist Tochter einer Kakaobäuerin bei CECAQ-11: „Kakao verbessert das Leben meiner Eltern und hilft mir, zur Schule zu gehen.“
Familie aus Tochter, Mutter und Vater vor einem Haus. Die Mutter hält zwei GEPA-Schokoriegel in Händen
Alda Duarte ist Kakaobäuerin und verkauft ihre Bohnen ausschließlich an CECAQ-11. Durch dieses Geld können sie und ihr Mann den Lebensunterhalt für die Familie verdienen und z. B. ihrer Tochter Lucinda eine Schulbildung ermöglichen.

ACPCU (Uganda): Wo fairer Kaffee Schule macht

Mit Fairtrade-Prämien unterstützt ACPCU den Erhalt und Ausbau von Schulen in der Region Ankole. An der Nyandozo Primary School aus den 1950er-Jahren wurde ein geschlechtergetrennter Waschraum gebaut – ein wichtiger Schritt, damit Mädchen auch während ihrer Periode am Unterricht teilnehmen können. Im Schulgarten lernen die Kinder Agroforstwirtschaft mit Kaffee- und Bananenpflanzen.

Auch die Nyakashambya Boarding School für Mädchen profitiert: Seit ihrer Sanierung 2023 wurden neue Klassen-, Verwaltungs- und Schlafräume errichtet. Die Schülerinnen-Zahl stieg von 87 auf rund 900 – nicht zuletzt durch das Bildungskonzept, das sehr auf Entwicklung von Sozialkompetenzen wie Fürsorge, Ehrlichkeit und Toleranz setzt. Ein Ausbau der Schule ist geplant – ebenfalls finanziert durch Fairtrade-Prämien.

Ein weiteres Beispiel für den Bildungserfolg bei ACPCU: Bauer Kavundu Yoram konnte durch den Kaffeehandel die Ausbildung seiner sechs Töchter finanzieren. Heute arbeiten alle in Regierungsämtern – ein Zeichen für die nachhaltige Wirkung von Bildung und Fairem Handel.

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Die Kaffeegenossenschaft ACPCU (Uganda) engagiert sich sehr für den Erhalt und Ausbau von Schulen in der Region Ankole: An der Nyandozo Primary School aus den 1950er-Jahren wurde ein geschlechtergetrennter Waschraum gebaut – ein wichtiger Schritt, damit Mädchen auch während ihrer Periode am Unterricht teilnehmen können.
Frau von hinten geht auf ein Schulgebäude zu
Schulbildung hat für GEPA-Partnerkooperative ACPCU (Uganda) hohe Priorität: Ein Ausbau der Nyakashambya Boarding School für Mädchen ist geplant – er soll durch Fairtrade-Prämien finanziert werden.
Mit Fairtrade-Prämien unterstützt die GEPA-Partnerkooperative ACPCU den Erhalt und Ausbau von Schulen in der Region Ankole. Beispiel: Nyakashambya Boarding School für Mädchen. Sie ist sehr beliebt wegen ihres Bildungskonzepts, das auch großen Wert auf Sozialkompetenz legt.

Faire Kakaopreise immer über Weltmarkt-Niveau

Damit Kinder aus Kaffee- und Kakaobauern-Familien auch in unsicheren Zeiten einen Halt und bessere Perspektiven haben, zahlt die GEPA ihren Partnergenossenschaften einen Preis, der immer über Weltmarkt-Niveau liegt. Denn zu den hohen Börsenpreisen werden ergänzend Fairtrade- und Bioprämien überwiesen. Um es mit einem Bild zu sagen: Der faire Preis der GEPA ist wie eine Boje auf dem Wasser, er ragt auch bei steigendem Wasserspiegel darüber hinaus, sinkt aber nie darunter. Keine Selbstverständlichkeit, denn an der Börse gleicht die Preisentwicklung eher einer Achterbahnfahrt. Mal geht die Kurve nach oben, mal nach unten.

Nie gekanntes Allzeithoch bei Preis von Rohkakao und Kaffee

Mit 8.000 bis 12.000 US-Dollar pro Tonne Kakao erreicht die Börse aktuell (Januar bis Juni 2025) nie gekannte Höhen aufgrund von Ernte-Einbrüchen etwa in Westafrika sowie von Spekulationen. Wenn der Weltmarktpreis wie jetzt über Fairtrade-Mindestpreis liegt, gilt: Zahlung von Weltmarktpreis zuzüglich einer Fairtrade-Prämie von
240 US-Dollar und einer Bio-Prämie von 300 US-Dollar.

Bei Arabica-Kaffee schwankte der Preis seit Anfang dieses Jahres zwischen 320 und 420 US-Dollar pro 100 amerikanische Pfund (45,36 kg). Innerhalb von fünf Jahren hat sich der Arabica-Preis je nach Betrachtungszeitraum vervierfacht. 

Hintergründe für die hohen Rohwarenpreise am Weltmarkt sind Ernteeinbrüche und Börsenspekulationen. Bis auf Weiteres ist keine Trendwende erkennbar. 

Die gute Nachricht: Durch die hohen Börsenpreise erhalten auch unsere Partnergenossenschaften mehr Geld; davon profitieren ebenfalls die Mitglieder und ihre Kinder. Das ist keinesfalls selbstverständlich, wie ÖKO-TEST Ende 2024 noch berichtete: „Gerade in Ghana und an der Elfenbeinküste, die rund 60 Prozent des weltweiten Kakaos liefern, kommt von den hohen Weltmarktpreisen wenig an, weil die Kakaopreise dort staatlich reguliert und die Ernten eingebrochen sind.“  

Von diesen Krisen, die zum Teil ursächlich für die Börsensprünge sind, sind unsere Partnergenossenschaften in Westafrika und der Dominikanischen Republik weniger betroffen. Das mindert auch das Risiko von ausbeuterischer Kinderarbeit, weil die Eltern mehr Einkommen erzielen können. Natürlich haben auch unsere Partner mit den Folgen des Klimawandels zu kämpfen. Aus unserer Sicht vermindert Agroforstwirtschaft aber das Risiko von Pilzbefall und anderen Krankheiten, damit auch von massiven Ernterückgängen. Seit vielen Jahren unterstützen wir die Partner auch finanziell bei Aufforstung und Weiterbildung zur Agroforstwirtschaft als Anpassungsmaßnahme an die Folgen der Klimakrise. 
 

Absicherung durch Mindestpreise in Zeiten niedriger Weltmarktpreise

Sollten die Preise für Kakao und Kaffee entgegen der allgemeinen Einschätzung wieder massiv einstürzen, gilt im Fairen Handel eine Mindestpreisregelung als Absicherung nach unten. So haben die Kleinbauernfamilien mehr Planungssicherheit. Auch das ist eine Vorbeugemaßnahme gegen ausbeuterische Kinderarbeit, denn Kinder sollen lieber zur Schule gehen, statt zum Familieneinkommen beitragen. 

Fairtrade International wird den Mindestpreis für eine Tonne Bio-Kakao inkl. Prämien ab Oktober 2025 von 2.940 auf 4.040 US-Dollar pro Tonne anheben. Diese Garantie für Zeiten niedriger Weltmarktpreise ist dann auch für uns bindend.

Fair konsumieren, Risiken minimieren

„Wir haben es alle in der Hand, das Risiko ausbeuterischer Kinderarbeit zu senken“, sagt GEPA-Geschäftsführer Peter Schaumberger. „Fair kostet nicht die Welt, kann aber die Welt verändern. Ein Schokoriegel in bio und fair ist oft nicht teurer als ein vergleichbares Qualitätsprodukt ohne diese beiden Zusatznutzen.“

Fair kostet nicht die Welt, kann aber die Welt verändern.

Peter Schaumberger, GEPA

Auch die Wirtschaft sieht er in der Pflicht: „Industrie und Handel müssen Verantwortung übernehmen, Risiken identifizieren und minimieren – ganz im Sinne des europäischen Lieferkettengesetzes. Höhere Rohkakao-Preise für die Menschen am Anfang der Lieferkette sind nötig – und das sollte es uns allen, Handel, Politik und Verbraucher*innen, wert sein. Die Klimakrise fordert ihren Tribut – und der geht bislang auf Kosten von Menschen im Kakao-Anbau und ihren Kindern. Wir hoffen, dass dies auch langfristig zum Umdenken führt, damit Kinder im Globalen Süden eine Zukunft haben.“

Auf den zentralen Wert "Gerechtigkeit", der dahintersteht, machen wir mit unserer Markenkampagne am Beispiel unserer neuen Schokoriegel aufmerksam:

Das leistet Fairer Handel gegen ausbeuterische Kinderarbeit

Der Faire Handel setzt mit verschiedenen Instrumenten an, Kinderarbeit unnötig zu machen. Dazu gehören:

  • die Zahlung von fairen Preisen bzw. Löhnen für die arbeitenden Eltern
  • langfristige, gesicherte Handelsbeziehungen.
  • das Sensibilisieren der Produzent*innen hinsichtlich einer gesunden Entwicklung ihrer Kinder
  • den Schulbesuch zu ermöglichen, häufig über die Fairtrade-Prämie mitfinanziert.

Die GEPA erstellt darüber hinaus Risiko-Analysen: So soll die Gefahr von Menschenrechtsverletzungen wie ausbeuterische Kinderarbeit entlang der Lieferkette minimiert werden.

Stand 06/2025